Geschichte

1188
Die Geschichte der Familie Heggenberger ist bis ins Jahr 1188 zurückverfolgbar. Der erste “Heggenberger” ist der urkundlich erwähnte Ritter und Ministeriale Wulfing de Hekinberch, der 1188 als Zeuge in zwei Urkunden Herzog Otakars I. auftritt und ursprünglich aus Hackenberg bei Fürstenfeld stammt. In den nächsten bewegten Jahrhunderten ist es dann die damals dominierende Familien der Untersteiermark, die Pettauer und Königsberger, innerhalb deren diversen Nebenlinien (Katzensteiner, Sanegger, Stubenberger, Grafen von Cili, Turner) die Heggenburg zusammen mit den Besitzungen rund um den Heggenberg mehrfach den Besitz wechselt und deren jeweiliger Besitzer sich jeweils als die Heggenberger bezeichnen.

 

1232
Urkundlich weiter erwähnt wird Eberhard von Heggenberg, der 1232 gegen das Kloster Oberburg (Gornju Grad) um einige Zehntrechte prozessierte.

 

1257
Das Jahr 1257 ist das erste Jahr, in der die Heggenburg erwähnt wird. Der Sohn des Eberhard I. von Heggenberg, Eberhard II. von Heggenberg-Katzenstein (Kacenštajn) siedelt in diesem Jahr auf die relativ neu errichtete Heggenburg über.

 

1286
Hermann von Heggenberg, sowohl Burggraf als auch Amtsmann, wird 1268 als “officialis Hakenbergius” des Kärtner Herzogs Ulrich III. mit diversen Grenzfestlegungsaufgaben beauftragt. In diesem Kontext tauchen auch Gunter I. von Heggenberg und Gunter II. von Heggenberg auf.

 

1320
Wirtschaftliche Schwierigkeiten zwingen die Linie der Königsberger dazu große Teile ihrer Besitzungen zu verkaufen. Gunter II. von Heggenberg nutzt dies und erwirbt große Länderein rund um die Heggenburg und empfängt es zugleich als erbliches Lehen. Die eigentliche Burg bleibt jedoch im Besitz der Königsteiner, bis diese im Jahr 1322 und 1323 die gesamte Besitzung inklusive der Burg an ihre Nebenline der Pettauer in Person von Herdegen und Friedrich von Pettau verpfänden. Auch nach 1323 musste Gunter II. die Heggenburg nicht verlassen, er gehörte aber nicht mehr zum Gefolge der Königsberger. Als nun fast unabhängiger Ritter, zuvor war er ausschließlich über die lehnbare Burg an die Königsberger gebunden gewesen, begann er sich mit den Sanegger Rittern, einer Nebenlinie der Pettauer, zu verbünden.

 

1328
In einer Schenkungsurkunde von Ländereien der Pettauern an das Kloster Oberburg (Gornju Grad) wird Gunter II. von Heggenberg den ” Sannegger Rittern” zugeschrieben.

 

1405
Hermann II. Turner von Heggenberg schenkt gemeinsam mit seiner Frau dem Kloster Oberburg (Gornju Grad) zum “Anniversarium” seiner drei Vorfahren Poppo Lindecker, Herman Turner und Jörg von Heggenberg einen großen Besitz.

 

1438
Mit dem Aussterben der Pettauer geht die Heggenburg auf die katholische Nebenlinie der Stubenberger über.

 

1441
Die Stubenberger verpfänden die Heggenburg an die Grafen Cilli, Nachkommen des mittlerweile im Jahre 1436 von Kaiser Sigismund in den Reichsfürstenstand erhoben, “hochfreien Adelsgeschlechts der Herren von Sanneck” (slow. Žovneški gospodje).

 

1456
Der letzte männliche Spross der Familie der Cillier, der sich als hochadliger Nachfahre der Pettauer und “eigenständiger” Heggenberger bezeichnen läßt, war Ulrich I. und fiel am 9. November 1456 in Belgrad einem Anschlag zum Opfer. Ulrich I. hatte zwar zwei Söhne, Hermann III. und Georg II., jedoch waren beide vor ihm früh gestorben. Deshalb erbten die Habsburger aufgrund eines Erbvertrages den größten Teil der riesigen Territorien der Cillier in der Steiermark, Krain und Ungarn. Kaiser Friedrich III. von Habsburg setzt ab Mitte des 15. Jahrhunderts Burggrafen zur Verwaltung der Burg und der umliegenden Ländereien ein. Diese bezeichnen sich weiterhin in verschiedenen Ausführungen als “Heggenberger”, “von Heggenberg”, “Hekenberger” und “von Heckenberch”.